Freitag, 22. Juli 2005

Am Telefon

Aus einem Traum an die Oberfläche geholt höre ich das Telefon und hebe schlafenstrunken den Hörer deben meinem Kopfkissen ab. Er braucht es wieder. Ich bin müde, noch nicht wirklich da, doch er holt mich schnell zurück. Er fragt, mich was ich anhabe und ich antworte „den Computer“ – „Sonst nichts?“

Das gefällt ihm und er möchte mich heiß machen, er möchte meinen Atmen hören, wie er wilder wird. Er will selber kommen und will, dass mein Kopfkino einen Erotikfilm aller ersten Sahne abspielt. Er beginnt zu erzählen. Was er tut und ein Freund von ihm. Beide wollen mich in ihrer Phantasie, ob es mal wahr werden wird, weiß keiner, aber der Film ist geil.

Sie sitzen beide neben mir auf dem Bett und spielen an meinen Schamlippen herum. Ich beginne mich zu streicheln, so wie er es mir vorgibt, erlaube mir hier und da aber einen forscheren neugierigeren Finger. Plötzlich geht ihm die Phantasie aus. Die Stimmung hätte abflachen könne, aber wir finden schnell wieder zurück, kennen das und geben ihm Raum zum Lachen.

Er erzählt weiter. Mein Atmen geht tiefer, ich weiß dass er es hört und es ihm gefällt. Er bittet mich meinen Zauberstab zu holen. Ich schäme mich ein wenig, tue es aber, weil ich geil bin. Ich weiß dass er vor mir fertig sein wird. Weiß, dass er danach absolut zu keiner erotischen Erzählung mehr fähig ist. Ich weiß es, lasse mich darauf ein. Ich werde mir trotzdem holen was ich will. Er lenkt meine Hand, sagt was ich tun soll und ein bisschen fühlt es sich an, als wäre es sein Schwanz, als wäre es seien Hand, die mich wilder atmen lässt.
Er atmet mehr, erzählt trotzdem weiter. Er redet dirty talk, und ich stelle mir vor, wie er neben mir kniet und es mit live ins Ohr flüstert. Ich kann nur noch zustimmend brummen, kein Wort kann mehr über meine Lippen kommen, ich gebe mich meiner Lust hin und genieße sein schneller werdenden Atem. Er spricht weiter, hört mit einmal auf. Nun hat auch hin die Lust soweit weggespült, das er nicht mehr sprechen kann, und wir hören beide nur zu.
Ich höre wie er kommt, seine Stimme klingt danach ganz anders. Ich sage ihm, dass ich jetzt auflege und das tun werde, was er eben getan hat. Ich will kommen. Und wir verabschieden uns bis zum nächsten Mal. Denn er wird wieder anrufen und ich träume davon, dass er irgendwann wieder wirklich kommt und seine Wahnsinns Hand spielen lassen wird.
Ich lege den Hörer auf, drehe mich genießerisch um und laß mein Kopfkino kreisen, bis ich klatschnass geschwitzt bin.

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